Wenn sich ein Fahrzeugmodell weltweit mehr als 6 Millionen Mal verkauft, und davon über eine Million alleine in Europa einen Käufer finden, kann man von einem Erfolgsmodell sprechen. Der Mazda 3 schaffte dies über 3 Generationen hinweg und möchte nun mit seiner Neuauflage eine weitere Mazda-Ära einläuten.
Neben der weiter entwickelten Interpretation des Kodo Designs, verbessertem Komfort, übersichtlicher Bedienung und mehr Sicherheit gaben die Japaner nun dem innovativen Skyactiv-X Motor ein Mild-Hybrid-System mit auf den Weg.
In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass der 3er in seinen 2-Liter-Benziner-Varianten mit 90 kW/122 PS, 110 kW/150 PS und 132 kW/180 PS aufwarten kann. Der lieferbare 1.8er Diesel leistet 85 kW/116 PS.
Im Test durften wir auf die goldene Mitte zugreifen. Während andere Hersteller auf „Motörchen“ mit drei Zylinder und plus/minus einem Liter Hubraum setzen, steckt unter der Mazda-Haube noch etwas Handfestes – der vorne quer eingebaute 4-Takt Ottomotor mit 1.998 cm3 Hubraum, Zylinderabschaltung, 24 Volt Mazda M-Hybrid System mit riemengetriebenen ISG (max. 4,8 kW), Li-ion-Batterie (0,216 kWh) und integriertem Start-Stopp-System bringt es auf 150 PS und 213 Nm Drehmoment und soll in Verbindung mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe für einen Durch- schnittsverbrauch von 5,1 Liter sorgen.
In der Realität liegt der Verbrauch nur minimal darüber, wir kamen bei gelassener Fahrweise auf 5,5 Liter. Bedenkt man, dass sein Leergewicht bei 1.350 kg liegt und er es in 9,1 Sekunden auf 100 schafft, geht sein Trinkverhalten absolut in Ordnung. Wer allerdings auf der Autobahn öfter hin zur Endgeschwindigkeit von 206 km/h strebt, sollte mit etwa 6,8 Liter Super rechnen.
Und nun zu dem, was das Auge wahrnimmt. Das kunstvoll weiterentwickelte Kodo Design verzichtet auf alle überflüssigen Elemente – und bringt damit das Wesen der japanischen Ästhetik zum Ausdruck. Die klaren Linien prägen sowohl das Außen- wie auch das Innendesign. Der Mazda 3 basiert technisch auf einer neuen Plattform mit Verbundlenkerhinterachse und ist im aktuellen, reduzierten Mazda-Design gestaltet. Das Cockpit wirkt sehr sauber aufgeräumt, der Fahrer findet schnell eine angenehme Sitzposition. Die Materialien im Innenraum sind passgenau und wirken äußerst hochwertig.
Dazu gibt es neue Sitze, die sich genauso wie das Lenkrad nun vielfältiger verstellen lassen. Der Monitor auf der Mittelkonsole misst 8,8 Zoll und wird von einem Head-up-Display vor dem Fahrer ergänzt. Die Bedienung findet nicht per Touchscreen statt, sondern über einen Dreh-Drücksteller auf der Mittelkonsole.
Ebenfalls positiv: das Multimedia-Angebot. Das Infotainmentsystem umfasst ein DAB-Radio, Bluetooth-Freisprecheinrichtung und -Audiostreaming, Navigationssystem, 2 x USB sowie Smartphone- Integration. Gegen Aufpreis gibt es ein Bose-Soundsystem. Die Assitenzsysteme, u.a. der Aufmerksamkeitsassistent, Frontüberwachung, Spurwechselassistent Plus, Verkehrszeichenerkennung etc. erwiesen sich als sehr zuverlässig.
Den Mazda 3 gibt es bereits ab 23.191,- Euro. Gegen Aufpreis sind je nach Motorisierung eine 6-Gang-Automatik und sogar Allradantrieb erhältlich.
Bericht/Fotos: Guido Strauss/automedien.de